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Meine erste TTouch Erfahrung - Eine Liebesgeschichte

Die story of my life nahm in New York City ihren Anfang. Ich ging nach der Arbeit regelmäßig mit Tierheimhunden im Großstadtdschungel spazieren.

 

Todesliste

Es gibt wirklich wahnsinnig viele Tierschutzvereine in dieser Stadt, die sich um die vielen heimatlosen Hunde und Katzen sowie verletzten Wildtieren kümmern. Das städtische Tierheim hat täglich eine Todesliste. Viele Vereine versuchen die dem Tod geweihten Tiere rauszuholen. Wer steht auf dieser Liste? Alte und kranke Tiere und allen voran: Pitbulls – also American Staffordshire – alt, jung, auffällig, unauffällig, krank, gesund. Durch die Euthanasie wird Platz für Neuzugänge gemacht.

 

Ich hatte damals nicht viel Ahnung von Hunderassen. Mir wurde einfach ein Vierbeiner zum Spazierengehen in die Hand gedrückt. So ging ich wochenlang durch die Straßen New Yorks. Völlig ahnungslos, dass 95% Pitbulls am anderen Ende der Leine marschierten. So durfte ich völlig vorurteilsfrei diese Rasse kennen und lieben lernen.

 


Liebe auf den ersten Blick

Eines Tages brachte mir der Wärter (so kamen mir die Tierbetreuer dort vor) eine junge Pitbulldame namens LouLou. Es war Liebe auf den ersten Blick. Bei unseren ausgedehnten Spaziergängen trank sie im Central Park von den Wasserspendern und wir wurden dabei hundertfach von Touristen fotografiert. Das „Gefängnisleben“ stresste sie sehr und deshalb habe ich sie für ein paar Wochen zu mir nach Hause genommen. Sie begleitete mich sogar ins Büro. Doch unsere gemeinsame Zeit verlief nicht ohne Probleme.

 

Stress pur

LouLou konnte keine Sekunde alleine bleiben. Wirklich keine Sekunde. Sie war sehr charmant zu jedem Menschen. Auf andere Hunde reagierte sie nicht immer freundlich. Da konnte es richtig turbulent werden. Ich bekam leider nicht die notwenige Hilfe vom Tierschutzverein. Außer den klassischen Leinenruck-Tipp und eine Zimmerbox, die sie mir innerhalb einer halben Stunde zerlegt hatte, fand ich keine Unterstützung.

 

Entspannung durch TTouch

Der Leinenruck hat mir im Herz weh getan. So habe ich mich auf die Suche nach gewaltfreien Alternativen gemacht. Ich weiß nicht mehr, wer mir TTouch empfohlen hat. Jedoch habe ich sofort das Buch „Tellington Training für Hunde“ von Linda Tellington-Jones gekauft und bei LouLou ausprobiert.

 

Es war nicht leicht so ohne Vorkenntnisse den Beschreibungen zu folgen. Aber irgendwie musste ich den Muschel-TTouch und ZickZack richtig gemacht haben, denn LouLou liebte diese Berührungen von Anfang an. Alleine beim Wort TTouch legte sie sich schon schwanzwedelnd auf den Rücken mit einem großen Grinser im Gesicht. Somit kam sie endlich in die langersehnte Entspannung. Sie schlief auch nachts viel ruhiger.

 

Anschließend fand ich heraus, dass im New York Open Center immer wieder TTouch Kurse für Hunde und Katzen angeboten wurden. Ich war ab sofort bei allen dabei!

 

Spuckkatzen-Alarm

Es ist in Manhattan üblich, dass Tierschutzvereine ihre Schützlinge an Straßenecken „ausstellen“ um Pflege- und Fixplätze zu finden. So nahm ich immer wieder mal spontan Katzenjunge in Pflege.

 

Einmal gleich drei Kitten, bereits gute vier Monate alt und nicht sozialisiert. Ratlos stand ich diesen fauchenden und spuckenden Mini-Monstern gegenüber. Leider auch ohne die Katzenerfahrung, die ich heute habe. Ich lud zwei TTouch-Coaches ein und siehe da, die Wildeste reagierte sofort auf das sanfte TTouch-Haargleiten. Es war herzerwärmend zuzusehen, wie der Angststress von ihnen wich. Nach einigen Wochen TTouch wurden aus den drei kleinen Katzenmonstern (fast) handzahme und somit gut vermittelbare Stubentiger. Alle haben ein schönes Zuhause bekommen.

 

Seit mehr als 15 Jahren begleitet mich diese sanfte, respektvolle Methode, die den Tieren hilft, wieder in ihre emotionale und körperliche Mitte zu finden. Ich habe mit TTouch einige kleine und große Wunder erlebt.

 

Kein Happy End

Mit LouLou und mir nahm es leider kein gutes Ende. Ich fühlte mich zu unerfahren um mir einen Hund mit diesen Problemen zuzutrauen. Sie kam in ein Tierheim am Land, wo sie es „besser“ hatte. Sie wegzugeben war eine der schwierigsten Entscheidungen in meinem ganzen Leben. Ich weinte mir tagelang die Augen aus.

 

An unserem letzten gemeinsamen Tag musste ich auf der Couch kurz eingenickt sein, denn sie hat mich ganz sanft auf der Wange wach geküsst. Es war für mich der kiss of an angel.  Nie, nie werde ich diese Hündin vergessen und sie wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Sie hat die Tore für meinen weiteren Lebensweg geöffnet. Ihr verdanke ich, wo ich heute bin. Sie war mein Engel auf vier Pfoten.

 

LouLou wurde Monate später von einer New Yorker Familie adoptiert. Ich habe sie leider nie wiedergesehen.

 


Fotos: AHmascotas

 

Unsere Tiere kommen immer wieder mal in Stresssituationen. Und TTouch hilft auf emotionaler und physischer Ebene zu entspannen. Wenn du  TTouch für deinen Hund oder Katze lernen möchtest, dann lade ich dich herzlich ein, einen TTouch-Workshop bei mir zu besuchen:

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